Kind freut sich nicht über Geschenke: undankbarer Nachwuchs?

Als Eltern freuen wir uns oft darauf, die Meilensteine ​​unserer Kinder mit Geschenken zu feiern, in der Hoffnung, ihnen Freude und Aufregung zu bereiten. Es kann jedoch entmutigend sein, wenn unsere Kinder beim Erhalt von Geschenken nicht die Freude ausdrücken, die wir erwarten.

Ob Geburtstag, Feiertag oder ein anderer besonderer Anlass – die mangelnde Begeisterung Ihres Kindes kann Sie verwirrt und entmutigt zurücklassen. Sind sie undankbar? Oder steckt da etwas Tieferes dahinter?

Nun untersuchen wir die Gründe für die gleichgültige Reaktion eines Kindes auf Geschenke, besprechen, wie man Dankbarkeit fördert, und geben Tipps zum Umgang mit Erwartungen.

 

 

Die Reaktion verstehen

 

1. Überstimulation

In der heutigen schnelllebigen Welt werden Kinder oft mit Reizen bombardiert, darunter Werbung, Spielzeug und Social-Media-Einflüsse. Diese Überstimulation kann zu einem Phänomen führen, das als „Geschenkmüdigkeit“ bekannt ist. Wenn Kinder zu viele Geschenke erhalten, fällt es ihnen möglicherweise schwer, jedes einzelne zu schätzen.

Was zu tun ist:

Begrenzen Sie die Geschenke: Erwägen Sie, die Anzahl der Geschenke zu besonderen Anlässen zu begrenzen. Weniger Geschenke können zu bedeutungsvolleren Erlebnissen und mehr Wertschätzung für jedes Geschenk führen.
Planen Sie eine Überraschung: Anstatt Ihr Kind mit vielen Geschenken zu überhäufen, sollten Sie es mit einem besonderen Geschenk überraschen, das es sich wirklich wünscht.

2. Hohe Erwartungen

Kinder entwickeln oft hohe Erwartungen in Bezug auf Geschenke, beeinflusst von Gleichaltrigen, sozialen Medien oder Fernsehsendungen. Wenn sie ein Geschenk erhalten, das ihre Erwartungen nicht erfüllt, äußern sie möglicherweise eher Enttäuschung als Dankbarkeit.

Was zu tun ist:

Prioritäten kommunizieren: Sprechen Sie vor besonderen Anlässen mit Ihrem Kind über seine Erwartungen und Wünsche. Helfen Sie ihm, den Wert von Geschenken und den Gedanken dahinter zu verstehen.
Konzentrieren Sie sich auf Erlebnisse: Verschieben Sie den Fokus von materiellen Dingen auf Erlebnisse. Schaffen Sie Erinnerungen durch Ausflüge, Reisen oder Aktivitäten, anstatt materielle Geschenke hervorzuheben.

3. Emotionale Entwicklung

Kinder entwickeln sich emotional noch und sind möglicherweise noch nicht in der Lage, Dankbarkeit angemessen auszudrücken. Ihre Reaktionen können eher auf mangelndes Verständnis als auf Undankbarkeit zurückzuführen sein.

Was zu tun ist:

Emotionales Bewusstsein lehren: Ermutigen Sie Ihr Kind, seine Gefühle zu Geschenken auszudrücken, egal ob positiv oder negativ. Wenn Sie ihm helfen, seine Gefühle auszudrücken, kann das Verständnis und Dankbarkeit fördern.
Dankbarkeit vorleben: Zeigen Sie, wie man Dankbarkeit für Geschenke und Erlebnisse ausdrückt. Kinder lernen, indem sie ihre Eltern beobachten. Geben Sie also ein gutes Beispiel, indem Sie Wertschätzung für das zeigen, was Sie bekommen.

4. Materialismus und Anspruchsdenken

In manchen Fällen entwickeln Kinder ein Anspruchsdenken und glauben, sie hätten Geschenke verdient, ohne zu bedenken, wie viel Mühe und Überlegung in das Schenken gesteckt wird. Diese Einstellung kann gesellschaftlichen Einflüssen, Gruppenzwang oder der Familiendynamik entstammen.

Was zu tun ist:

Spenden fördern: Beteiligen Sie Ihr Kind an wohltätigen Aktivitäten, wie z. B. Spielzeugspenden oder anderen Bedürftigen helfen. Dies kann ihm helfen, die Freude am Schenken zu verstehen und Anspruchsdenken abzubauen.
Wert des Geldes lehren: Helfen Sie Ihrem Kind, den Wert des Geldes und den Aufwand zu verstehen, der für den Kauf von Geschenken erforderlich ist. Nutzen Sie Alltagssituationen, wie z. B. Lebensmitteleinkäufe, um Budgetierung und Auswahl zu erklären.

 

Dankbarkeit fördern

 

Sobald Sie die Gründe für die mangelnde Begeisterung Ihres Kindes identifiziert haben, können Sie daran arbeiten, ein Gefühl der Dankbarkeit zu fördern. Hier sind einige wirksame Strategien:
1. Täglich Dankbarkeit üben

Ermutigen Sie Ihre Familie, täglich Dankbarkeit zu üben. Nehmen Sie sich jeden Tag ein paar Minuten Zeit, damit die Familienmitglieder etwas mitteilen können, wofür sie dankbar sind. Diese Übung hilft, eine Kultur der Dankbarkeit zu schaffen und ermutigt Kinder, das Positive in ihrem Leben zu erkennen.
2. Achtsamkeit lehren

Achtsamkeitsübungen können Kindern helfen, sich ihrer Gefühle und ihrer Umgebung bewusster zu werden. Indem sie im Moment präsent sind, können sie besser schätzen, was sie haben und welche Geschenke sie erhalten.

Was zu tun ist:

Bewusstes Auspacken von Geschenken: Wenn Ihr Kind ein Geschenk erhält, ermutigen Sie es, sich einen Moment Zeit zu nehmen, um es zu schätzen, bevor es die Verpackung aufreißt. Bitten Sie es, darüber nachzudenken, wie viel Mühe und Überlegung in die Auswahl des Geschenks geflossen ist.

3. Ein Dankbarkeitsglas anfertigen

Etablieren Sie eine Familientradition mit einem Dankbarkeitsglas. Ermutigen Sie alle, Dinge, für die sie dankbar sind, auf Zettel zu schreiben und diese in das Glas zu legen. Lesen Sie sie am Ende des Monats oder Jahres gemeinsam durch. Diese Aktivität kann Kindern helfen, über positive Erfahrungen nachzudenken und Wertschätzung zu fördern.
4. Dankesbriefe anregen

Bringen Sie Ihrem Kind bei, wie wichtig es ist, Dankesbriefe für erhaltene Geschenke zu schreiben. Diese Übung zeigt nicht nur Wertschätzung, sondern verstärkt auch die Vorstellung, dass Geschenke besondere Gesten sind. Helfen Sie Ihrem Kind, seine Gedanken und Gefühle in den Notizen auszudrücken, und betonen Sie dabei Aufrichtigkeit.
5. Beziehen Sie Ihr Kind in das Schenken ein

Wenn Sie Ihr Kind in den Prozess der Geschenkauswahl für andere einbeziehen, kann es die Freude am Schenken schätzen lernen. Es verstärkt auch die Idee, dass Geschenke eine Möglichkeit sind, Liebe und Fürsorge für andere zu zeigen, anstatt nur zu empfangen.

Was zu tun ist:

Gemeinsam einkaufen: Nehmen Sie Ihr Kind mit, wenn Sie Geschenke für Familie oder Freunde kaufen. Besprechen Sie, wie wichtig es ist, durchdachte Geschenke basierend auf den Vorlieben des Empfängers auszuwählen.

 

Erwartungen managen

 

Obwohl es wichtig ist, Dankbarkeit zu fördern, ist es auch entscheidend, Ihre Erwartungen als Eltern zu managen. Hier sind einige Tipps dazu:
1. Akzeptieren Sie Individualität

Verstehen Sie, dass jedes Kind einzigartig ist und seine Reaktionen auf Geschenke unterschiedlich sein können. Manche Kinder drücken ihre Dankbarkeit überschwänglich aus, während andere eher zurückhaltend bleiben. Das Akzeptieren dieser Unterschiede kann Ihnen helfen, eine gesunde Perspektive zu bewahren.

2. Überanalysieren Sie Reaktionen nicht

Versuchen Sie, die Reaktionen Ihres Kindes auf Geschenke nicht zu überanalysieren. Kinder drücken sich möglicherweise anders aus als Erwachsene. Ihre Reaktion spiegelt nicht unbedingt ihre Wertschätzung für das Geschenk oder den Schenkenden wider.

3. Nehmen Sie es nicht persönlich

Wenn Ihr Kind gegenüber einem Geschenk undankbar oder gleichgültig wirkt, versuchen Sie, es nicht persönlich zu nehmen. Konzentrieren Sie sich stattdessen darauf, positive Werte zu stärken und ihm zu helfen, emotionales Bewusstsein zu entwickeln. Kinder zeigen ihre Gefühle vielleicht nicht immer, aber das bedeutet nicht, dass sie die Liebe hinter den Geschenken nicht zu schätzen wissen.

4. Feiern Sie andere Meilensteine

Machen Sie sich bewusst, dass das Schenken nur eine Möglichkeit ist, Ihr Kind zu feiern. Erfreuen Sie sich an anderen Meilensteinen und Erfolgen und feiern Sie diese Momente auf eine Weise, die sich nicht um materiellen Besitz dreht.

 

Gedanken zum Abschluss

 

Wenn sich ein Kind nicht über Geschenke freut, kann es leicht sein, es als undankbar abzustempeln. Das Verständnis der Gründe hinter seinen Reaktionen ist jedoch entscheidend, um Dankbarkeit und emotionales Bewusstsein zu fördern. Indem Sie mögliche Ursachen ansprechen – wie Überreizung, hohe Erwartungen und emotionale Entwicklung – können Sie Ihrem Kind helfen, die Liebe und Mühe zu schätzen, die hinter jedem Geschenk steckt.

Dankbarkeit zu fördern, beinhaltet tägliche Übungen, Achtsamkeitsunterricht und die Förderung der Beteiligung am Schenken. Indem Eltern Erwartungen steuern und Individualität akzeptieren, können sie eine gesunde Perspektive auf die Reaktionen ihres Kindes bewahren.

Letztendlich wird die Vermittlung eines Gefühls der Wertschätzung und des Verständnisses bei Ihrem Kind dazu beitragen, dass es nicht nur Geschenke schätzt, sondern auch die Beziehungen und Erfahrungen, die sein Leben bereichern.